Bioenergie: Wollbrandshäuser wollen so schnell wie möglich ans Wärmenetz / Arbeitsgruppen aktiv
In der Höherberggemeinde Wollbrandshausen steht ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Vorhabens Bioenergiedorf bevor: Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts muss gegründet werden, um Vorverträge mit künftigen Wärmekunden und für Lieferverträge abschließen zu können.
Werben um Mitglieder in der GbR: v.l. Joachim Rudolph, Heike Bodmann, Thorsten Freiberg, Georg Freiberg, Friedhelm Döring, Heiko Schwedhelm, Barbara und Eckhard Hobrecht. Hobrecht
Wollbrandshausen (hho). Am Dienstag, 27. Februar, soll die GbR „Bioenergiedorf Wollbrandshausen“ gegründet werden. Alle Einwohner des Ortes sind aufgerufen, Mitglied der Gesellschaft zu werden, insbesondere diejenigen, die potenzielle Wärmeabnehmer sind. Es wird das Ziel verfolgt, eine zentrale Wärmeversorgung für Wollbrandshausen sowie die Erzeugung von Strom auf der Basis von Biomasse auf den Weg zu bringen. Drei Dorfversammlungen zum Thema haben seit Mitte vergangenen Jahres in der Höherberggemeinde stattgefunden. Hausbefragungen über mögliche Anschlüsse hat es gegeben: Mit dem Ergebnis: Die Mehrheit der Bevölkerung steht hinter der Idee. In ähnlicher Weise wie Jühnde will Wollbrandshausen ein Bioenergiedorf werden (Tageblatt berichtete).
Werbung für Energieform
Im Vorfeld einer Machbarkeitsstudie haben sich inzwischen eine Reihe von Einwohnern in vier Arbeitsgruppen in das Thema „eingefuchst“. Auch vor dem Hintergrund des Klimawandels, so war kürzlich im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit zu erfahren, verstehen sich die Mitglieder als Werber für Bioenergie. Überparteilich wollen die Angehörigen der Arbeitskreise dazu beitragen, die Scheu in der Bevölkerung vor der Technik zu nehmen. Sie sind im Dorf unterwegs und bitten die Hauseigentümer um das Ausfüllen der Hauspässe. Schließlich kann erst nach Ermittlung des
Energiebedarfs in der Gemeinde die Größe einer Biogasanlage errechnet werden. Deutlich gemacht werden solle den Einwohnern, dass bei Interesse an der Bioenergie kein finanzielles Risiko eingegangen werde, berichtete Thorsten Freiberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Öffentlichkeitsarbeit. „Wir sind schon auf dem richtigen Weg – müssen allerdings noch laufen lernen“, sagte Bürgermeister Georg Freiberg, der uneingeschränkt der Bioenergietechnik gegenübersteht. Gerade auch an den Karnevalstagen, an denen es in der Gemeinde traditionell hoch her gehe, böte sich Gelegenheit, sich über das Thema auszutauschen, so der Ratsvorsitzende. Wichtige Entscheidungen für die Zukunft müssen jetzt getroffen werden“, waren sich Barbara und Eckhard Hobrecht mit Heiko Schwedhelm in der Runde einig. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen sollte die Bioenergie in Wollbrandshausen Einzug halten, sagten Heike Bodmann und Friedhelm Döring. „Wir wollen Kosten sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun, brachte es Joachim Rudolph auf den Punkt, was sich viele Einwohner in Wollbrandshausen von der Bioenergie versprechen.