Bioenergiedorf: 82 Anteilseigner treten Gesellschaft bei der Gründungsversammlung bei
Bekunden ihr Interesse an Bioenergie: Im Block stimmen die Anteilseigner für die drei vorgeschlagenen geschäftsführenden Gesellschafter. Hobrecht (3)
Gründergeist und Aufbruchstimmung: Beides war bei derGründungsversammlung der„Bioenergiedorf Krebeck GbR“ am Mittwoch im Adolph-L.-Heine-Bürgerhaus zu spüren. Krebeck (hho). Karola Engelhardt und Marius Nienstedt am Meldetisch hatten gut zu tun: Von den rund 100 anwesenden Besuchern, unter ihnen auch eine Reihe Renshäuser, traten in der Gründungsversammlung gleich 82 Anteilseigner der Gesellschaft bürgerlichen Rechts bei. Mit jeweils 50Euro bringen sich die Gesellschafter ein. Wie seinerzeit im Bioenergiedorf Jühnde und jüngst auch im Bewerberort Landolfshausen ist die Gründung einer GbR formal notwendig für weitere Schritte auf dem Weg zum Bioenergiedorf. „Gemeinsam sind wird stark“, hatte Bürgermeister Josef Sorhage (CDU) eingangs der Versammlung ans Gemeinschaftsgefühl in Krebeck appelliert und für Bioenergie geworben. Man wolle das Geld in der Region lassen und zukunftssichere Wärme- und Stromversorgung anstreben, sagte der Ratsvorsitzende. „Mit den Landwirten in der Region lässt sich besser verhandeln als mit irgendwelchen Ölscheichs“, meinte Sorhage.
Nach der Wahl (v. l.): P. Schmuck, U. Marschall, J. Sorhage, S. Hörschelmann (l.) und V. Ruwisch.
Den Vertagsentwurf der GbR trug Leo Jünemann vor. Die Abstimmung zur Gründung leitete Professor Peter Schmuck vom Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen (IZNE). Volker Ruwisch von der Projektkoordination „Das Bioenergiedorf“ gab einen Überblick über die Zeitund
Arbeitsplanung. Aus den in Krebeck eingerichteten Bioenergie-Arbeitsgruppen berichteten Dietmar Kretschmer und Henrik Bleckert. Zu den drei geschäftsführenden Gesellschaftern der neuen GbR wurden Bürgermeister Sorhage, sowie Ulrich Marschall und Stephan Hörschelmann gewählt. Dem Beirat sollen Samtgemeindebürgermeister Reinhard Grobecker, Karola Engelhardt, Manfred Bleckert, Leo Jünemann und Josef Helmich sowie die ersten Vorsitzenden der örtlichen Realgemeinde und der Feldmarkgenossenschaft angehören, außerdem vom IZNE Marianne Karpenstein-Machan.
Andrang bei Marius Nienstedt (l.): Mit als erste unterschreiben Martina Rudolph und Reinhard Ludwig.