Krebeck und Wollbrandshausen wollen eine Gemeinschaftsanlage bauen / Standort Am Wiesenweg

Gemeinsam wollen Krebeck und Wollbrandshausen Bioenergiedörfer werden. Zwischen beiden Orten soll eine Gemeinschaftsanlage entstehen, an Stelle einzelner Biogasanlagen, wie bislang geplant.

Strom und Wärme ab 2009

In der Biogasanlage Krebeck- Wollbrandshausen soll aus nachwachsensen Rohstoffen Metangas erzeugt und mittels eines Motors und Generators Strom und Wärme produziert werden. Der Strom soll an einen Energieversorger, die Wärme an angeschlossene Haushalte verkauft werden. Vorausssichtlich 2009, davon gehen Josef Sorhage und Georg Freiberg aus, wird die Anlage in Betrieb gehen. Unter 34 Orten, die sich im Landkreis Göttingen als Bioenergiedorf beworben hatten, waren die beiden Eichsfeld-Gemeinden als Einzelbewerber unter jene zwölf Orte gekommen, in denen Machbarkeitsstudien durchgeführt wurden. Im Frühjahr dieses Jahres stellten beide Gemeinden ihre Pläne auf rechtliche Beine. 80 Gesellschafter traten bei der Gründung der Bionenergiedorf Krebeck GbR der Gesellschaft bei, 62 der Bionenergiedorf Wollbrandshausen GbR. In Krebeck sind neben Josef Sorhage Ulrich Marschall und Stephan Hörschelmann ehrenamtlich als geschäftsführende Gesellschafter tätig, in Wollbrandshausen eben Georg Freiberg, Werner Rudolph und Heinrich Köpps.

Krebeck/Wollbrandshausen

werden. Am Wiesenweg heißt die Flurbezeichnung der Ackerflächen neben der Bundesstraße 27 und der Landesstraße 523. Ein Gemeindeverbindungsweg, der unter der Bundesstraße hindurchführt, begrenzt das Areal in nördliche Richtung. Synergieeffekte führen die Bürgermeister von Wollbrandshausen und Krebeck, Georg Freiberg und Josef Sorhage (beide CDU) für das Gemeinschaftsprojekt ins Feld. Anstatt von zwei Biogaslangen von jeweils 526 Kilowatt Leistung, wie sie bisher sowohl in Krebeck als auch in Wollbrandshausen vorgesehen waren, soll eine Anlage von 1064 KW entstehen, wie sie auch vom zuständigen Planungsbüro Tannhäuser empfohlen und vom Landkreis Göttingen befürwortet wird. Eine Biogasanlage müsse sich wirtschaftlich rechnen, sagen Umweltdezernentin Christel Wemheuer (Grüne) und Regionalmanager Hartmut Brandt, der die Bioenergie-Projekte beim Landkreis betreut.

StellendiePlaenevor

Stellen die Pläne vor: Georg Freiberg (l.) und Josef Sorhage. hho

Einsparung und Datennetz

Zwar müssten bei der Gemeinschaftsanlage zirka 2,1 Kilometer mehr an Leitungen verlegt werden, doch insgesamt könnten bei dem auf rund 10 Millionen Euro geschätzten Projekt knapp 1,5 Millionen eingespart werden, berichten die Bürgermeister. Außerdem könnten im Zuge von Rohrarbeiten Voraussetzungen für ein schnelles, variables Datennetz geschaffen werden. Biomasse sei genügend vorhanden, den Landwirten böten sich neue Einnahmequellen, erläutern Sorhage und Freiberg. Nun solle in beiden Dörfern die Werbetrommel für noch mehr mehr Wärmekunden gerührt werden. Sorhage und Freiberg sind sich einig: „Bioenergie ist kein Hirngespinst, das ist die Zukunft. Alle reden vom Klimaschutz Wir tun etwas. Wir dürfen die Situation nicht verschlafen.“