Ab November sollen die Dörfer Wollbrandshausen und Krebeck mit Fernwärme aus einer Biogasanlage versorgt werden, für die am vergangenen Sonnabend der erste Spatenstich getan wurde. Sie entsteht am Krebecker Kreuz und ist mit Gesamtkosten von acht Millionen Euro veranschlagt.

Information für die Ehrengäste: Aufsichtsratsvorsitzender Josef Sorhage (r.) erläutert die Konzeption der Biogasanlage. © Blank

„Wir wollen unseren Kindern eine Welt hinterlassen, die gesund ist und wir wollen die noch vorhandenen natürlichen Energieressourcen schonen“. Diese Zielsetzungen stehen nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden der „Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck eG“, Josef Sorhage (CDU) hinter dem Projekt Biogasanlage. Ganz real geht es in erster Linie natürlich auch um die Versorgung der Orte Wollbrandshausen und Krebeck mit Fernwärme sowie um die Produktion von Strom, der in das Netz eingespeist wird. Bereits im November soll es soweit sein.

In seiner Ansprach anlässlich des ersten Spatenstichs für die Anlage ging Sorhage auch auf die Geschichte des Genossenschaftsprojektes ein, erinnerte an die Initiative des Landkreises Göttingen zur Gründung weiterer Fernwärme-Dörfer, an die Unterstützung der Sparkasse Duderstadt und an das Engagement der Bürger bei der Finanzierung des Vorhabens – immerhin brachten sie eine Million Euro auf. Sorhage schloss seine Ansprache mit dem Wunsch, dass sich noch viele Bürger als Wärmeabnehmer dem Projekt anschließen. Derzeit ist man beim Stand von immerhin 200 Abnehmern.

Für den Landkreis Göttingen wiesen Landrat Reinhard Schermann und Landtagsabgeordneter Lothar Koch (beide CDU) auf die Tatsache hin, dass das große Engagement der Bürger zur Förderung alternativer Energien dazu geführt habe, dass eindeutig ein neues Kapitel in der Energiegeschichte des Landkreises Göttingen aufgeschlagen worden sei. So erwarte man demnächst auch die Inbetriebnahme einer Biogasanlage in Barlissen und das sei dann immerhin schon das fünfte Dorf im Kreis, das aus einer Biogasanlagen versorgt werde. Schermann: „Ein stolzer Tag, den wir heute hier erleben“. Zum ersten Spatenstich am Krebecker Kreuz hatte sich auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Oppermann eingefunden, der auf die Vorbildfunktion des deutschen Einspeisungsgesetzes hinwies, das inzwischen europaweit für Resonanz sorge.

Von Sebastian Rübbert


02.08.2009 18:05 Uhr

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