Bioenergiedorf: Zwei Jahre nach Gründung der Bioenergie-Genossenschaft in den Dörfern Wollbrandshausen und Krebeck und eineinhalb Jahre nach dem Start der Bauarbeiten der Biogasanlage samt zwei Heizzentralen ist das Bioenergiedorf jetzt funktionsfähig. In den beiden Orten im Landkreis Göttingen können jetzt die angeschlossenen Häuser mit Wärme versorgt werden. Zur offiziellen Einweihung am vergangenen Samstag war auch Niedersachsens Agrarministerin Astrid Grotelüschen angereist.

Krebeck-Wollbrandshausen ist jetzt Bioenergiedorf. Bei der Festveranstaltung (v. l.): Karl Heine (Vorstandsvorsitzender), Pastor Eckert, Pfarrer Lerche, Josef Sorhage (BGM Krebeck und Aufsichtsratsvorsitzender),
Georg Freiberg (BGM Wollbrandshausen und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender).

 

Den Festvortrag hielt Ministerin
Astrid Grotelüschen.

1,38 MW beträgt die Gesamtleistung der Biogasanlage. 3,5 Mio. Kilowatt Strom wurden bereits seit Inbetriebnahme im August 2010 produziert. Gleichzeitig sollen 260 Haushalte in beiden Ortschaften mit Wärme versorgt werden. Bisher sind bereits 150 Häuser angeschlossen. Die Bioenergie-Genossenschaft zählt 252 Mitglieder. 40 Landwirte liefern Mais, GPS und
Gülle. Dem ökumenischen Segen vor den Fermentern folgte eine Feier im Krebecker Bürgerhaus mit ca. 250 Gästen. Ministerin Astrid Grotelüschen lobte das „Leuchtturm-Projekt“, bei der die Tatkraft und die Bereitschaft der Bewohner beider Ortschaften maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben. „Projekte dieser Art sind für die Entwicklung des ländlichen Raumes und für die künftige Energieversorgung von großer Bedeutung“, so die Politikerin wörtlich. Karl Heine, Vorstand der Bioenergie-Genossenschaft, betonte in seiner Rede, dass die Wertschöpfung dort bleibe, wo sie entsteht. Der am Ort erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien bringe nicht nur energetischen Nutzen für die Dörfer, sondern auch Arbeitsplätze
im ländlichen Raum. Der Krebecker Bürgermeister Josef Sorhage sprach von einer historischen Stunde mit großer Bedeutung für beide Ortschaften. In die Anlage, zwei Kesselhäuser, das 10 km lange Wärmenetz und fünf Fahrsilos sind 10 Mio. Euro
investiert worden.

red/wp